Vortrag mit Jan Gerber: Das letzte Gefecht. 25 Jahre „Nie wieder Deutschland“
Demnächst finden wieder die Feierlichkeiten zum bürokratischen Stichtag der deutschen Einheit statt. Bereits zum 25. mal rückt das ganze Land ein Stückchen enger zusammen und feiert die „Symbiose des Volkes“. Der 3. Oktober ist auch ein Stichtag für die außerparlamentarische Linke im wiedervereinigten Deutschland. Kurz nach der Wiedervereinigung zerfiel eben jene an inneren Konflikten welche wir mit Jan Gerber analysieren möchten.
„Nie wieder Deutschland!“ – Unter diesem Motto mobilisierte die außerparlamentarische Linke vor 25 Jahren, im Mai 1990, strömungsübergreifend auf den Frankfurter Opernplatz, um gegen die deutsche Wiedervereinigung zu protestieren. 20.000 Menschen folgten dem Aufruf. Wenige Monate später war nicht nur diese ungewohnte Harmonie vorbei: Es brachen jene Konfliktlinien auf, an denen sich die außerparlamentarische Linke in den nächsten beiden Jahrzehnten gruppieren sollte. Auch in personeller Hinsicht fiel die Bewegung in die Bedeutungslosigkeit. Gruppierungen, die seit mehr als zwanzig Jahren bestanden hatten, lösten sich auf; die Mehrheit der Aktivisten zog sich ins Privatleben zurück. Die Linke geriet, mit anderen Worten, in eine der größten Krisen ihrer Geschichte. Dieser Umstand verwundert zunächst. Denn immerhin hatte sie dem Honecker-Regime und den anderen Staaten des „real existierenden Sozialismus“ zumeist kritisch bis feindselig gegenübergestanden. Im Rahmen des Vortrags sollen daher zwei Fragen aufgeworfen werden: Warum fiel die außerparlamentarische Linke ausgerechnet durch das Ende der DDR, die deutsche Wiedervereinigung und den Untergang des Ostblocks in einen Schockzustand? Und warum hat sie sich auch heute, mehr als ein Vierteljahrhundert später, noch nicht von diesem Schock erholt? Um diese Fragen beantworten zu können, ist sowohl ein Blick auf die Zeit des Kalten Krieges als auch eine Auseinandersetzung mit jenen drei Begriffen nötig, die nach wie vor im Zentrum des linken Selbstverständnisses stehen: Revolution, Antifaschismus, Antiimperialismus.
Jan Gerber ist u.a. Autor der Bücher „Das letzte Gefecht – Die Linke im Kalten Krieg“ (XS-Verlag: Berlin 2015) und „Nie wieder Deutschland? Die Linke im Zusammenbruch des realen Sozialismus“ (ça ira: Freiburg 2010). Mit Anja Worm hat er zuletzt Texte von Michael Landmann neu herausgegeben: „Das Israelpseudos der Pseudolinken. Mit einem Vorwort von Henryk M. Broder“ (ça ira: Freiburg 2013).
Hausfest-Aktualisierungen
Es ist wieder so weit! Das vierte Hausfest findet am 22. August statt. Wie immer wird es verschiedene Angebote für euch geben (Bands, Stände, Shows, Essen und was das Herz sonst noch begehrt…)
Bisher bestätigte Bands:
Finisterre (Crust)
Mondsuchtshow + Freakshow (Hip Hop)
Bad Advice (feiner Punk)
Luciente (Crust/Modern HC)
Miezeskaze (Ska/Reggea)
Jack Ice (Psychobilly)
Depression Bacon („Dreckmodulpunk“ 🙂 aus EF)
Aftershowparty mit:
No border soundsystem (politrap EL/LE)
Stände:
Antifa Gruppen, Radical Print, FAU (Erfurt/Jena), Falken, Plattenstand von SM-Music
Vortrag:
zum Thema Displaced Persons
Am 8. Mai 2015 jährte sich die Befreiung Europas von Nazideutschland durch die alliierten Streitkräfte der Anti-Hitler-Koalition zum 70. Mal. Schon vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht befreiten die Soldatinnen und Soldaten der Anti-Hitler-Koalition die letzten Überlebenden der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager. Der Vortrag thematisiert
die Zeit nach der Befreiung jener Lager aus der Perspektive der Überlebenden. Jene letzten Überlebenden des NS-Terrors waren zwar nun befreit, aber ebenso gewissermaßen heimatlos. Nicht selten konnten sie die Orte der deutschen Verbrechen nicht verlassen. Der Vortrag möchte einen Teil der Geschichte beleuchten, der oft in Vergessenheit gerät und auch in der Geschichtsschreibung lange Zeit unberücksichtigt blieb. Die Befreiung der Überlebenden der Konzentrationslager markiert nämlich keinen nahtlosen Übergang zurück in einen geregelten Alltag, sondern den Beginn eines langen Weges zurück zur Selbstermächtigung. Im Zuge dessen soll es um die Situation von sogenannten Displaced Persons (DP) in der Zeit nach 1945 gehen. Werden als DPs alle Menschen bezeichnet, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kriegsbedingt außerhalb ihrer Heimatstaaten aufhielten, soll es im Vortrag ausschließlich um die jüdischen Überlebenden gehen. Thematisiert wird dabei deren teilweise jahrelanger Verbleib in DP-Camps und ihr beschwerlicher Weg nach Palästina/Israel.
Achtung der Vortrag beginnt schon 14:30Uhr!
Baumonat/Hausfest
Der Baumonat schreitet voran. Vieles ist schon passiert, jedoch muss noch viel mehr passieren. Deshalb nochmal der Aufruf: kommt vorbei, macht mit, spendet! Genaueres findet ihr in der extra Kategorie Baumonat.
Es ist wieder so weit! Das vierte Hausfest findet am 22. August statt. Wie immer wird es verschiedene Angebote für euch geben (Bands, Stände, Shows, Essen und was das Herz sonst noch begehrt…)
Bisher bestätigte Bands:
Finisterre (Crust)
Mondsuchtshow (Hip Hop)
Bad Advice (feiner Punk)
Columbo (Crust/Grind)
Miezeskaze (Ska/Reggea)
Jack Ice (Psychobilly)
Shows:
Freakshow
Feuershow
Vorträge und der ganze Rest folgen.
Baumonat | Mai und Juni
Hallo,
in den letzten Tagen sind wieder Spenden für den Baumonat (12.6. – 10.7.) bei uns eingegangen. Danke dafür!
Hier ein paar Aktualisierungen zum Mai und Juni, welche noch nicht vollständig sind.
15.5. PermAtrend, Wuthöhle, Lovemachine, Gentle art of chokin`, Lokusbomber, Dead Horsemen, Möped
6.6. Lena Stoehrfaktor, Tapete, Master L, Crying Wölf
Baumonat | Befreiungsparty
Hallo, wir werden in den nächsten Monaten immer mal Dinge veröffentlichen welche wir für den Baumonat (12.6. – 10.7.) benötigen. Ein besonderes Dankeschön geht an die Leute welche uns Geld dafür gespendet haben. Danke! Danke! Danke! Am wichtigsten brauchen wir natürlich helfende Hände.
Hier ein paar Dinge die wir zum Baumonat benötigen:
Farbe, Sprühdosen, Steine, Zement, Putz, Barhocker
Wenn ihr etwas davon habt und spenden möchtet, meldet euch bitte bei infoladengotha@riseup.net
Alles zusammengefasst findet ihr unter der Kategorie Baumonat.
Grüße der Ju.w.e.l.e.V.
Kleine Änderung
Bei der Veranstaltung am 17.4. gibt es eine kleine Änderung Anstatt des Vortrages von Refpolk wird es einen anderen Vortrag geben. Thema wird sein: Einordnung und Kritik von SÜGIDA/ThüGIDA
Hier der Kurztext: Seit Jahrzehnten gab es in Thüringen nicht mehr so große Naziaufmärsche wie bis vor kurzem in Suhl, welche sich aber jetzt mit ThüGIDA auf ganz Thüringen ausweiten. Bis zu 1.000 Menschen, darunter hunderte Naonazis versammeln sich montags, den Aufrufen der Thüringer PEGIDA-Ableger folgend. Diese Aufmärsche werden von Naonazis organisiert und gelten soweit als rechts, das sogar die Thüringer AfD erschrocken auf Abstand ging. Im Vortrag sollen die Hintergründe dieser Aufmärsche beleuchtet werden. Was treibt diese Demonstranten an? Welche Strukturen stehen hinter SÜGIDA/ThüGIDA? Wie können Kräfte, die für eine solidarische Gesellschaft einstehen, diesen Wahnsinn stoppen?
Los geht`s um 19 Uhr.
Danach dann die Sause mit Barren, Refpolk, Daisy Chain und Kai Kani.
Unser Haus soll schöner werden – Baumonat im Ju.w.e.l.
Der Ju.w.e.l. e.V. in Gotha ist ein selbstverwaltetes Hausprojekt, welches seit ca. 6 Jahren besteht. In dem Haus entstanden nach und nach viele verschiedene Projekträume, welche regelmäßig und gerne genutzt werden. Es resultierte ein Umsonstladen, eine Küche, Gästeräume, ein Infoladen, eine Siebdruckwerkstatt, Gemeinschaftsräume, sowie ein Musik-Cafe und eine Menge mehr. In den letzten Jahren gab es Höhen und Tiefen, vorallem auch finanziell gesehen. So konnten einige Baumaßnahmen nur provisorisch umgesetzt werden. Da das Haus schon sehr alt ist und durch die rege Nutzung einen hohen Verschleiß hat, ist es nun an der Zeit einige Sachen zu erneuern und instandzusetzen. In dieser Zeit muss der Projektbetrieb eingestellt werden und aus diesem Grund brauchen wir dringend eure Hilfe, damit alles schnell fertig und noch viel schöner wird!
Wir würden uns darüber freuen, wenn ihr vorbei kommt und mit anpackt, Geld oder Material spendet. Wir werden demnächst eine Materialliste von Dingen, die wir benötigen hier auf unserer Internetseite unter der neuen Kategorie „Baumonat“ veröffentlichen. Ihr könnt während der kompletten Zeit bei uns schlafen und für Verpflegung wird auch gesorgt.
JU.W.E.L. e.V.
Kreissparkasse Gotha
IBAN: DE50820520200320025683
Zweck: Baumonat
März/April 2015
Der März startet mit der Geburtstagsparty von Thüringenpunk. Im Vorfeld des Konzertes wird es noch einen Vortrag mit dem Thema „Rechte Lebenswelten und Grauzone im Punk, Oi und Deutschrock“ geben. Hier der Flyer
Weiter gehts mit Elektro am 11.4.2015. An diesem Tag sammeln wir auch Spenden für antifaschistische Projekte in Gotha. Hier der Flyer
Am 17. gibt es eine Sause mit vorheriger Diskussionsveranstaltung. Auf der Diskussionsveranstaltungen berichten sRefpol und Daisy Chain von ihrer Arbeit zwischen sozialen Kämpfen und Subkultur in Griechenland und Spanien sowie Deutschland, dessen Krisenpolitik mitverantwortlich ist für Armut in Südeuropa. Mit welchen Problemen sind sie konfrontiert? Welche Rolle spielt Rap im Zusammenhang mit Krise in Griechenland, Spanien und Deutschland? Wie können Kämpfe in Griechenland und Spanien unterstützt werden? Hier der Flyer
Am 18.4. ist außerdem Naziaufmarsch in Gotha. Wenn ihr auf den Banner klickt kommt ihr zu einer Sonderseite mit allen Informationen.